Schon in meinem Buch „Hundeshauptstadt Berlin“ habe ich mich auch mit dem Tod des geliebten Vierbeiners beschäftigt. Oftmals gibt es gar nicht die Möglichkeit einer realen Grabstätte, da ist eine virtuelle Gedenkstätte eine tröstende Möglichkeit. Hinzu kam, dass meine Mutter immer zu über Friedwald sprach, weil wir Kinder ja sowieso nicht mehr in der Heimatstadt leben und ein Grab ja nur Arbeit wäre. So kam mir persönlich die Idee eines Online Friedhofes und fand in Torsten und Marcus von Soulium/Mournium die idealen Kollegen, so dass ich nach nur zwei Gesprächen bei Ihnen asl Gesellschafter einstieg.
Warum ein Online-Friedhof?
Die virtuellen Friedhöfe – Soulium und Mournium bringen das Trauern als Form der Kommunikation in die aktuelle und zukünftige Zeit. Die Menschen und auch deren Tiere leben heutzutage immer mehr digital, bei einigen hat man sogar das Gefühl, sie leben FÜR ihre digitale Identität. Wieso sollte das Sterben und die Trauer weiterhin komplett offline sein? Durch die Globalisierung, die Möglichkeiten und die hohe Mobilität sind Familien und Freunde inzwischen über Orts- und Landesgrenzen verstreut. Die Trauer findet in jedem selbst statt und erfordert wie viele andere Dinge heutzutage, nicht mehr die physische Anwesenheit der Person. Uns ist wichtig, einen Rahmen zu schaffen, in dem jeder pietätvoll und für sich um den Verstorbenen trauern kann. Es ermöglicht zudem allen Freunden und Bekannten in allen Ländern und in jeder körperlichen Verfassung, also auch die 80jährige Großmutter, den Ort des Trauerns zu jeder Zeit und bei jedem Wetter zu besuchen. Zudem hat das Internet viel mehr Gemeinsamkeiten mit unseren Trauergefühlen und Erinnerungen hat, als ein physischer Ort. Inhalte im Internet sind ebenfalls nicht greifbar und bleiben ewig im Internet verfügbar. Die Ewigkeit des Internets als ewiges Gedenken.
So intensive Trauer, wie sie bei uns ausgelebt wird, verursacht in den kurzweiligen Sozialen Medien der Lebenden Unbehagen. Jeder sollte den Zeitpunkt für Trauern selbst auswählen dürfen und nicht dazu gezwungen werden, daher haben wir einen digitalen Ort außerhalb der Sozialen Medien geschaffen. Niemand würde und sollte eine Urne mitten auf den Kneipentisch einer lustigen Runde stellen oder auf die Hundewiese mitnehmen. Dafür gibt es besinnliche Orte und eben nun auch digitale besinnliche Orte des Gedenkens.
Mournium (Tierfriedhof) seit 2010: 8616 angelegte Gedenkstätten, 73.912.827 Besucher von Gedenkstätten, 15.275.898 angezündete Gedenkkerzen, jährlich 3 Millionen Trauernde
Soulium (Menschenfriedhof) seit 2007: 26.269 angelegte Gedenkseiten, 93.540.354 Besucher von Gedenkseiten, 12.359.072 angezündete Gedenkkerzen, jährlich 3 Millionen Trauernde
Für dieses Jahr wollen wir natürlich in Deutschland bekannter werden, aber auch unsere Bekanntheit im Ausland auf unseren englischsprachigen Seiten ausbauen, dabei sind wir schon mit Gedenkstätten in Hongkong, Lettland, Peru, Finnland, China… eigentlich überall vertreten. Wir haben bereits einen jüdischen und muslimischen Friedhof. Eine weitere Baustelle ist das mobile Trauern mit dem Handy. Hier suchen wir noch nach einer zu finanzierenden Lösung. Generell muss die Finanzierung auf sichere Beine gestellt werden. Bisher arbeiten wir alle ehrenamtlich, doch ein Wachstum verursacht auch Mehrkosten. Werbeeinblendungen finanzieren die Serverkosten. Um den Trauernden die Wahl zu lassen, haben wir neben der kostenfreien Nutzung mit Werbung vor zwei Jahren eine Premium-Mitgliedschaft ohne Werbeeinblendungen eingeführt.